Risperidon Mylan und Quetiapin bei Schlafstörungen und unruhigem Schlaf?
Mein Großvater hat seit kurzem einen sehr unruhigen Schlaf. Er kann überhaupt nicht einschlafen und verhält sich sehr unruhig dabei. Er wälzt sich im Bett derart hin und her, dass er dabei oftmals fast aus dem Bett fällt.
Der Arzt hat ihm daraufhin 2 Medikamente verordnet: Quetiapin und Risperidon Mylan. Da er, seit er die Medikamente nimmt, an morgendlicher Verwirrtheit leidet, habe ich mir den Beipackzettel einmal genau angeschaut und festgestellt, dass mein Opa weder an Schizophrenie, noch an Manie leidet. Nun frage ich mich, ob es wirklich Sinn macht, ihm diese Medikamente weiter zu verabreichen.
Leider nimmt mich der Hausarzt in meiner Sorge nicht ernst. Dieser meint nur, dass er schon wisse, was er mache. Noch einige Randinformationen: mein Opa leidet an einer chronischen Herzrhythmusstörung, an Blutanämie und Niereninsuffizienz IV (alles Risikofaktoren laut Beipackzettel). → Antwort zeigen
Ich kann Ihre Sorge sehr gut verstehen und diese Medikation ist sicherlich manch eine Rückfrage und Skepsis wert.
Oftmals werden Neuroleptika (eigentlich bei Schizophrenie verwendet) als Sedativa und Hypnotika (beruhigende und schlaffördernde Mittel) eingesetzt, mit mäßigem bis gutem Erfolg.
Trotzdem können Sie evtl. auf diese verzichten, wenn Sie vorerst auf hochdosierte Baldrian-, Hopfen-, Passionsblumen-Produkte umstellen. Es kann natürlich sein, dass demente Patienten auf solche Produkte schlecht ansprechen, aber auch bei längerem Einsatz von Neuroleptika können paradoxe Unruhezustände auftreten. In meinen Augen wäre die Alternative aus der Phytopharmazie ein Versuch wert.
Ich würde zum Wohl meines Großvaters auch alles versuchen, aber nur ein Facharzt (Neurologe), der sich Zeit nimmt und Schritt für Schritt von den schwächeren auf die stärkeren Mittel hochdosiert, wird die optimale Medikation für ihn finden. Genauso wichtig wäre auch seine Meinung bzgl. Alternativen, ohne solch massive Nebenwirkungen bezüglich Sedierung des Patienten.