15 Jahre Opiate wegen Fibromyalgie. Jetzt Opiate entziehen? Wie soll das gehen?
Seit 1998 nehme ich Opiate wegen Fibromyalgie. Nun will man diese Opiate entziehen. Wie muss ich mir das vorstellen?
Ich war schon in einer Schmerzklinik, die mich aufnehmen will, wenn der Entzug gelaufen ist. Man will mich in ein Krankenhaus stecken, wo es weder Fernseher noch Internet gibt.
Ich denke, es ist ein Problem den Tag zu bewältigen, denn man wird wohl nicht den ganzen Tag etwas zu tun haben. Ich denke, man ist ziemlich auf sich gestellt, bringt den Tag nicht rum und ständig schlafen geht auch nicht.
Wie soll ich mir das vorstellen mit den Schmerzen, denn die sind sehr hoch. Sobald ich mal mein Schmerzpflaster nur für Stunden vergessen habe, sind meine Schmerzen unerträglich.
Vor zwei Jahren lag ich mit einem Wirbelbruch im Krankenhaus. Dort hatte man an meinen Medikamenten gedreht ohne mein Wissen und nach kurzer Zeit konnte ich wegen den Schmerzen durch die Decke gehen. Nachdem man mir wieder Schmerzpflaster gab, wurden die Schmerzen erträglich und nun will man mir alles entziehen? Wie soll das gehen? → Antwort zeigen
Ich gehe davon aus, dass dieses Vorhaben ärztlich begründet ist und man Ihnen einen Therapieplan vorgestellt hat.
Es muss ja nicht nur entzogen, sondern auch substituiert werden. Dies bedeutet, dass es einer Alternativmedikation bedarf, welche Ihnen genug Lebensqualität gibt. Ich denke, Sie sollten sich nicht um Internet und Fernseher Sorgen machen, sondern eher Bedenken bezüglich der Ersatzmedikation haben, ob diese Ihre Schmerzen tatsächlich genügend eindämmt.
Ich erlaube mir hier keine Zweifel an dem medizinischen Unterfangen aber sehe eine große Hürde, die vor Ihnen steht, wenn Sie schon so lange auf Opiate eingestellt sind. Um ein Pflaster (Fentanyl Durogesic etc.) zu ersetzen, benötigen Sie wahrscheinlich viele Tabletten und eine Neuorganisation Ihrer Medikamente, was sich als suboptimal erweisen kann, wenn Sie auch noch andere Präparate nehmen müssen. Dementsprechend ist die wichtigste Frage, die Sie klären müssen:
Warum werden Sie umgestellt?! (wenn es doch gut funktioniert). Gibt es erwähnenswerte Risiken in Ihrem Fall oder Probleme, die aus Ihrer Frage nicht hergehen?
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Natürlich ist mir Fernseher und Internet nicht das 1. Problem was ich damit sagen will ist, die Langeweile die zwangsläufig entsteht. Die letzten Jahre habe ich meine Freizeit mit Internet und Fernseher verbracht. Dazu kommt die Müdigkeit, die mich den ganzen Tag belastet und mir dadurch keine Möglichkeiten der Freizeitgestaltung eröffnet wurden. Nach dem Frühstück wieder schlafen, am Nachmittag wieder schlafen. Gelesen habe ich viel, was aber auch wieder dazu führte, das mir die Augen zugefallen sind.
Mein größte Angst besteht darin, bei der Prozedur noch höhere Schmerzen ertragen muss. Das würde ich nicht aushalten.
MfG Schm.
Ich verstehe Sie sehr gut und kann Ihre Angst nachempfinden! Sie müssen in solch einem Vorhaben intensiv betreut und an die Hand genommen werden (dazu gehört auch soziale Betreuung und Ablenkung). Wie der Therapieplan im Detail ausschaut weiß ich persönlich nicht, dafür sind die Kliniken verantwortlich. Sie sollten sich informieren und die oben genannten Fragen genau so an die zuständigen Mitarbeiter stellen um Klarheit über den gesamten Verlauf der Behandlung zu schaffen!
Beste Grüße C.